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Mediziner bei einer OP (Symbolbild): Die transplantierte Schweineleber arbeitete wochenlang problemlos,dann kam es zu Komplikationen

Foto: Jan-Peter Kasper / dpa-Zentralbild / dpa

Wer ein neues Organ benötigt,muss auf die Spende eines Verstorbenen hoffen. Viele warten vergebens,weil es zu wenige Spenderorgane gibt. Seit Langem gibt es deshalb Versuche,Organe von Tieren zu transplantieren. Nun ist chinesischen Medizinern ein wichtiger Schritt gelungen: Sie haben weltweit erstmals die Leber eines Schweins in einen lebenden Menschen eingesetzt.

Fachleute sprechen bei solchen Eingriffen von Xenotransplantation,gemeint ist die Verpflanzung tierischer Organe,Gewebe oder Zellen. Nieren und Herzen von Schweinen wurden in Versuchen bereits in Menschen transplantiert,im August wurde etwa eine Schweinelunge in einen hirntoten Menschen verpflanzt. (Mehr dazu lesen Sie hier.)

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Es sei zu erwarten gewesen,dass die Leistung der transplantierten Leber aufgrund artspezifischer Unterschiede eingeschränkt sein würde,sagte Reichart. »Dennoch sind die Ergebnisse ermutigend. Sie zeigen,dass mit weiterer Forschung und verbessertem Verständnis auch im Bereich der Xeno-Lebertransplantation Fortschritte möglich sind«.

8000 Menschen in Deutschland warten auf ein Organ

Spenden von Tieren könnten laut Fachleuten eine Art Zwischenlösung sein und Patienten mehr Zeit verschaffen,bis sie ein passendes Organ von einem menschlichen Spender bekommen.

In Deutschland warten aktuell mehr als 8000 Menschen auf eine Organspende,vielfach schon seit Jahren. Der Deutschen Stiftung Organtransplantation zufolge spendeten im vergangenen Jahr rund 950 Menschen nach dem Tod ihre Organe. Die Zahl der Spender reicht bei Weitem nicht,um den Bedarf an Organen zu decken.

koe/dpa

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