»Bürokratischer Aufwand« US-Umweltschutzbehörde will Pflicht zur Meldung von Treibhausgasen abschaffen

2025-09-15 https://www.spiegel.de/wirtschaft/usa-umweltschutzbehoerde-epa-will-pflicht-zur-meldung-von-treibhausgasen-abschaffen-a-4d9ae999-6288-49ad-bad0-339daa6f916e HaiPress

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Zentrale der EPA in Washington,D.C.: Frühere Bemühungen der USA um den Klimaschutz werden rückgängig gemacht

Foto: Kent Nishimura / REUTERS

Die US-Umweltschutzbehörde EPA will die Meldepflicht für Treibhausgasemissionen für rund 8000 Unternehmen abschaffen. Die Behörde bezeichnete die Erhebung dieser Daten am Freitag als Belastung für die Wirtschaft und als unnötig,da sie »nicht in direktem Zusammenhang mit einer potenziellen Regulierung steht und nicht wesentlich zur Verbesserung von Gesundheit und Umwelt beiträgt«. EPA-Chef Lee Zeldin erklärte: »Das Programm zur Meldung von Treibhausgasen ist nur bürokratischer Aufwand,der nichts zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt.«

Der Vorschlag ist eine Folge eines Dekrets von Präsident Donald Trump,das darauf abzielt,Hürden für die inländische Energiegewinnung – insbesondere aus fossilen Brennstoffen – zu beseitigen.

Sollte der Vorschlag umgesetzt werden,würden die Meldepflichten für die meisten großen Anlagen,alle Lieferanten von Brennstoffen und Industriegasen sowie für Anlagen zur CO₂-Speicherung aufgehoben. Eine Ausnahme soll für die Meldung von Methanemissionen aus großen Öl- und Erdgasbetrieben gelten.

Trumps Regierung fährt den Klimaschutz immer weiter zurück

Das 2010 vom US-Kongress beschlossene Programm erfasst mehr als 8000 Kraftwerke,Fabriken und andere Industriebetriebe,die zusammen für 85 bis 90 Prozent der Treibhausgasemissionen der USA verantwortlich sind. Es sieht vor,dass die Unternehmen ihren jährlichen Ausstoß von Treibhausgasen berechnen und den Behörden melden. Diese Zahlen seien »unverzichtbare Informationen für politische Entscheidungsträger,Wissenschaftler,Investoren und die Öffentlichkeit«,hatte der demokratische Senator Sheldon Whitehouse im Mai betont.

»Wieder einmal versucht diese Regierung,die Daten zu verbergen,um den Schaden zu verschleiern«,erklärte am Freitag Julie McNamara von der Wissenschaftsorganisation Union of Concerned Scientists. »Wenn wir nicht sagen können,was ein Unternehmen tut,können wir es auch nicht zur Verantwortung ziehen.«

Die Maßnahme dürfte auch die Berechnung der gesamten Treibhausgasemissionen der USA erschweren,die nach China der zweitgrößte Emittent der Welt sind.

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Trumps Regierung fährt den Klimaschutz seit dem Amtsantritt des Rechtspopulisten zurück. Die USA stiegen aus dem Pariser Klimaabkommen aus und fördern die Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Öl und Kohle. Ende Juli hatte die EPA vorgeschlagen,Treibhausgasemissionen nicht mehr als gesundheitsschädlich einzustufen.

hen/Reuters/AFP

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