2025-08-19 https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sozialhilfe-deutschland-hat-2024-deutlich-mehr-geld-fuer-sozialhilfe-ausgegeben-a-ec16df3b-3035-4c89-bc90-46177285e2a3 HaiPress
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Berliner Stadtteil Marzahn: Anstieg betrifft alle Leistungen der Sozialhilfe
Foto: Florian Gaertner / photothek / IMAGO
Die Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Der Staat gab netto 20,2 Milliarden Euro aus – und damit 14,8 Prozent mehr als 2023,wie das Statistische Bundesamt mitteilt
. »Die Ausgaben sind bei allen Leistungen der Sozialhilfe deutlich gestiegen«,heißt es dazu. Der Anstieg betrifft demnach alle Leistungen der Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XII).
Der größte Anteil ging mit 56,5 Prozent auf die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zurück. Darauf entfielen nach Angaben des Bundessozialministeriums 11,4 Milliarden Euro – ein Plus von 13,3 Prozent.
Für die Hilfe zur Pflege wurden den Angaben zufolge mit 5,3 Milliarden Euro 17,7 Prozent mehr ausgegeben. Die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt erhöhten sich demnach um 11,1 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
In die Hilfen zur Gesundheit, zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten und anderen Lebenslagen flossen zusammen 1,9 Milliarden Euro. Das waren 19,4 Prozent mehr als im Vorjahr,wie das Bundesamt errechnete.
Für die in einer eigenen Statistik erfassten Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung und von Behinderung bedrohten Menschen wurden insgesamt 28,7 Milliarden Euro netto ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung um 12,9 Prozent.
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Vor wenigen Monaten hatten die deutschen Kommunen bereits ein Rekorddefizit gemeldet,vorwiegend wegen höherer Sozialleistungen. Hauptgrund für die gestiegenen Sozialausgaben waren laut Statistikern Anpassungen der Regelsätze im Bereich der Sozialhilfe und im Bürgergeld zum 1. Januar 2024.
Der Regelbedarf im Bürgergeld liegt bei 563 Euro. Wer davon einen Teil der Miete zahlen muss,hat noch weniger. Wie lebt es sich unter dem Existenzminimum? Mehr dazu lesen Sie hier.
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