2025-08-19 HaiPress
Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) blickt auf ein gutes erstes Halbjahr 2025 zurück. Bis Ende Juni liegt das Fahrgastaufkommen mit 168,2 Millionen Fahrten nahezu auf dem Niveau von 2024 (168,7 Mio.). Das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Das Deutschland-Ticket,das im Mai 2023 eingeführt wurde,hat dafür gesorgt,dass die Fahrgastzahlen im Jahr 2024 kontinuierlich gestiegen sind. Die Preiserhöhung auf 58 € zum 1. Januar 2025 hat zu einem erwartbaren Dämpfer geführt“,berichtet VVS-Geschäftsführer Dr. Jan Neidhardt. „Hieran hat sicherlich auch die herausfordernde Baustellensituation im Eisenbahnverkehr einen Anteil. Im Hinblick darauf danken wir allen Fahrgästen für ihre Geduld.“
„Das Deutschland-Ticket hat sich als Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs etabliert. Es ist mehr als ein Ticket – es ist ein Versprechen für einfache,bezahlbare und klimafreundliche Mobilität“,betont Cornelia Christian,Geschäftsführerin des VVS.
Abonnements erholen sich nach Zwischentief
Nach dem neuen Rekord mit 574.000 Abos im letzten Jahr ist die Zahl der Abonnenten Anfang des Jahres zurückgegangen. „Mit dieser Entwicklung hatten wir aufgrund der bundesweiten Preisanpassung um
9 Euro gerechnet“,äußert sich Cornelia Christian. „Wir freuen uns aber darüber,dass die Talsohle bereits überwunden ist und wieder mehr Menschen regelmäßig das günstige Abo nutzen.“ Ende Juni zählte der VVS mit knapp 550.000 Abos und Zeitkarten wieder so viele Abos wie vor einem Jahr. Im Vergleich zu Jahresbeginn stiegen die Zahlen um rund 23.000 (+ 4,2%). Immer weniger genutzt werden Wochen- und Monatstickets. Nur noch 6.400 Fahrgäste halten an den bisherigen Angeboten fest. Das ist ein Rückgang von knapp 14 Prozent.
Am häufigsten sind die Menschen im VVS mit dem allgemeinen D-Ticket unterwegs. Gut 42 Prozent nutzen das Angebot für 58 Euro pro Monat. Schüler und Auszubildende,die das D-Ticket JugendBW haben,machen 36 Prozent der Abonnenten aus.
„Die jüngsten Beschlüsse des Bundeskabinetts über 3 Milliarden Euro zur Finanzierung des Deutschlandtickets im Jahr 2026 reichen nicht aus,um die bestehenden Verkehre im kommenden Jahr zu finanzieren. Bleibt es bei diesen 3 Milliarden Euro,wäre eine erneute,spürbare Preiserhöhung für das Deutschland-Ticket unumgänglich. Darüber hinaus fehlt noch immer eine klare politische Vereinbarungen zur langfristigen Finanzierung“,sagt Jan Neidhardt. „Weil weiterhin Geld fehlt,reicht es nicht,auf ein erfolgreiches Ticket zu setzen und gleichzeitig strukturell unterfinanzierte kommunale Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen mit den Risiken allein zu lassen. Bund und Ländern müssen jetzt für Planungssicherheit sorgen.“,betont Cornelia Christian.
Rekord beim Jobticket-Abo
„Das D-Ticket hat auch dafür gesorgt,dass das JobTicket öfter gekauft wird. Knapp 120.000 Menschen fahren nun mit dem rabattierten Ticket,so viele wie nie zuvor und rund 9 Prozent mehr als im Vorjahr“,so Jan Neidhardt. „Manche Arbeitgeber wie die Stadt Stuttgart zahlen das Ticket sogar komplett. Sie leisten so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität. Wir sind bestrebt das Netz der Unternehmen,die für ihre Mitarbeitenden das Jobticket anbieten,weiter auszubauen“,erklärt Cornelia Christian. Seit Einführung des Deutschland-Tickets ist die Zahl der Jobticket-Abos um 64 Prozent gestiegen.
Tickets für Kinder und Jugendliche so beliebt wie nie
Im VVS fahren so viele Kinder und Jugendliche mit dem JugendTicket wie nie. Die Zahl der D-Ticket JugendBW-Abos ist auf knapp 200.000 gestiegen. Das sind nochmal 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Start des günstigen 365 Euro-Jugendangebots ist die Zahl der Abonnenten um knapp ein Drittel gestiegen (+32 Prozent). „Das zeigt,dass D-Ticket JugendBW attraktiv ist,weil es nicht nur im Verbund gilt,sondern in ganz Deutschland“,freut sich die VVS-Geschäftsführung.
Weiterhin Herausforderungen im ÖPNV
Auch wenn die Fahrgastzahlen erfreulich sind,steht der ÖPNV im Raum Stuttgart weiterhin vor großen Herausforderungen. Besonders die Finanzierung der Nahverkehrsleistungen bereitet Sorgen: Der VVS arbeitet eng mit Verkehrsunternehmen und politischen Entscheidungsträgern zusammen. So soll das Angebot trotz steigender Betriebskosten und hoher Investitionen in moderne Infrastruktur gesichert werden. „Die Finanzierung des ÖPNV wird für die öffentliche Hand immer anspruchsvoller. Wir müssen das bestehende Angebot sichern und gleichzeitig in die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit unseres Verkehrssystems investieren – beides ist unverzichtbar“,betont Jan Neidhardt.
VVS unterstützt Verkehrsunternehmen bei der Suche nach Fahrpersonal
Um dem steigenden Bedarf an Busfahrerinnen und Busfahrern in der Region zu begegnen,geht der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) neue Wege. Diese Woche ist das neue VVS Job-Portal für Busfahrer online gegangen. Ziel ist es,potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen einfachen Zugang zu Informationen über den Beruf,die Rahmenbedingungen und die Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet zu bieten.
Hintergrund ist der Fahrkräftemangel insbesondere im öffentlichen Nahverkehr. Jährlich gehen in Deutschland tausende Fahrer/innen in den Ruhestand. Bereits heute sind bundesweit 60.000 bis 80.000 Stellen unbesetzt.
Das neue Portal bündelt alle wichtigen Informationen an einer Stelle:
Vorstellung des Berufsbilds Busfahrer/in
Übersicht aller Verkehrsunternehmen im VVS mit Kontaktdaten
Interaktive Karte mit Standorten und direkten Links zu den Karriereseiten der Unternehmen
„Mit dem neuen Job-Portal schaffen wir eine zentrale Anlaufstelle,die Bewerbungswege verkürzt und den Einstieg in den Beruf erleichtert. So unterstützen wir unsere Verkehrsunternehmen ganz konkret bei der Fahrergewinnung“,so VVS-Geschäftsführer Jan Neidhardt. „Wir rufen mehrsprachig auf,Busfahrer oder Busfahrerin zu werden. Außerdem machen wir Werbung für den Beruf und zeigen die Vorteile des zukunftssicheren Jobs auf“,ergänzt Geschäftsführer-Kollegin Cornelia Christian.
Das Portal ist über eine eigene Domain https://jobs.vvs.de/ erreichbar und wird prominent auf vvs.de verlinkt.
Regelung Frankreich
Junge Menschen aus Baden-Württemberg können bis zum Ende August mit ihrem Ticket kostenlos den Nahverkehr im angrenzenden Frankreich nutzen. Wer ein D-Ticket JugendBW hat und in Baden-Württemberg wohnt,kann die ganze Region Grand Est zwischen Stuttgart,Straßburg,Reims und Paris entdecken.
Die Aktion soll die kulturelle Verbindung zwischen den beiden Ländern stärken und jungen Menschen eine klimafreundliche und grenzüberschreitende Möglichkeit geben,neue Perspektiven zu entdecken.
Foto: Bei einer Bustour im Landkreis Göppingen tauschten sich VVS-Geschäftsführer Dr. Jan Neidhardt,die Landtagsabgeordnete Nicole Razavi & Sarah Schweizer und Landrat Markus Möller (v.l.n.r.; Foto: VVS)
über die VVS-Halbjahresbilanz,das neue VVS-Jobportal und den VVS-Rider im Stauferkreis aus. Sie besuchten im Rahmen der Tour Bürgermeister Roland Schweikert in Gruibingen und sprachen dort unter anderem über die Themen Finanzierung des Deutschland-Tickets und des Busverkehrs.
PM Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS)
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