Leasinganbieter in der Krise Jede fünfte Stelle bei JobRad in Freiburg soll wegfallen

2025-11-06 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/jobrad-in-freiburg-jede-fuenfte-stelle-soll-wegfallen-a-137c144b-2e51-49dc-aee2-a8b38e1cc8f6 HaiPress

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JobRad-Zentrale in Freiburg

Foto: Philipp von Ditfurth / dpa

Die Krise der Fahrradbranche macht sich nun auch im Leasinggeschäft mit Diensträdern bemerkbar. Der bundesweit bekannte Anbieter JobRad aus Freiburg baut in großem Stil Arbeitsplätze ab. Es sollen rund ein Fünftel der Stellen wegfallen,wie ein Sprecher mitteilte.

»Über diese anvisierte Größenordnung sowie über die konkrete Umsetzung wird nun im Rahmen des geplanten Verhandlungsprozesses mit dem Betriebsrat beraten«,sagte er. Eine genaue Zahl nannte er nicht. Bei der JobRad GmbH sind 850 Männer und Frauen beschäftigt,zuvor hatten mehrere Medien über den Stellenabbau berichtet.

Nach dem Boom in der Coronazeit hatte die Fahrradbranche Verbandsangaben zufolge insgesamt deutliche Absatzverluste erlitten. Die Zahl der verkauften Bikes sackte von rund fünf Millionen 2022 auf 3,85 Millionen im vergangenen Jahr. Die Folge waren hohe Lagerbestände,teilweise Dumpingpreise und eine zwischenzeitlich zurückgefahrene Produktion.

Das Geschäft mit dem Dienstradleasing galt noch als große Hoffnung der Branche. JobRad steht allerdings auch im Wettbewerb mit anderen Leasinganbietern,womöglich werden Fahrräder auch lieber wieder gekauft statt geleast. Hinzu kommt: Beschäftigte müssen sich gut überlegen,ob sich ein geleastes Dienstrad für sie lohnt. Zwar können sie Steuern und Sozialabgaben sparen. In vielen Fällen kommt es auf lange Sicht jedoch teurer als der Kauf – neben dem Händler will schließlich auch noch der Leasinganbieter verdienen.

Mitarbeiter sollen seit Ende September Bescheid wissen

Die Geschäftsführung habe die JobRad-Beschäftigten frühzeitig in die anstehenden Veränderungen einbezogen,teilte der Unternehmenssprecher mit. Bereits Ende September seien alle Mitarbeiter darüber informiert worden,dass aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage und der anhaltenden Konsolidierung im Fahrradmarkt eine Anpassung der Personalstruktur erforderlich ist. Seitdem führe die Geschäftsführung intensive Gespräche mit dem Betriebsrat.

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Das Unternehmen arbeitet eigenen Angaben zufolge mit mehr als 7200 Fahrradgeschäften in Deutschland im Hinblick auf Leasing zusammen. Man habe insgesamt schon zwei Millionen Diensträder auf die Straße gebracht.

Lesen Sie hier: Für wen sich der Leasingboom auf dem Fahrradmarkt rechnet

apr/dpa

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