Mit erneuerbarem Methan resilient und kostengünstig in die Zukunft

2025-09-11 HaiPress

Heute veröffentlichen die Verbände im Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) ihre Vorschläge zur Stärkung der Produktion und Nutzung von Biomethan und Bio-LNG. Das umfangreiche Positionspapier beleuchtet dabei sowohl den Abbau von Hemmnissen bei der Produktion und Einspeisung als auch die Stärkung relevanter Absatzmärkte.

„Erneuerbares Methan aus heimischer Produktion ist mehr als nur ein Energieträger – es ist der Schlüssel zu einem resilienten,unabhängigen und zukunftssicheren Energiesystem,das unsere Dunkelflauten überbrückt,unsere Kosten senkt und Europa verbindet,“ betont Sandra Rostek,Leiterin des HBB.

Die meisten europäischen Länder weiten derzeit ihre Biogas- und Biomethanproduktion stark aus. Und das laut Rostek aus gutem Grund: „Methan wird noch lange eine wichtige Rolle im europäischen Energiemix einnehmen und das Potenzial ist gewaltig! Langfristig könnten allein in Deutschland bis zu 150 Terawattstunden (TWh) erneuerbares Methan ins Gasnetz eingespeist werden.“ Dabei würden 78 TWh auf Biomethan aus der Biogasaufbereitung entfallen und 72 TWh als synthetisches Methan aus strombasiertem Wasserstoff mit CO2.

„Würde bei der saisonalen Speicherung und der Überbrückung von Dunkelflauten hingegen ausschließlich auf Wasserstoff gesetzt,müssten nicht nur bestehende Gasspeicher teuer umgerüstet,sondern auch neue Gasspeicher und entsprechende Kraftwerke in großem und kostenintensivem Umfang gebaut werden. Diese wie auch die analogen Kosten auf Verteilnetzebene lassen sich jedoch deutlich reduzieren,wenn durch die Verwendung von erneuerbarem Methan die Umwidmungen entsprechend geringer ausfallen. Zudem ist das große deutsche Gasnetz ein gewaltiger gesamtgesellschaftlicher Vermögenswert,den wir nicht leichtfertig aufgeben sollten und langfristig nutzen können“,betont Rostek.

Zur Hebung der Potenziale sollten daher Biomethan und Bio-LNG zukünftig sowohl in politischen Strategien als auch bei der Infrastrukturplanung verstärkt berücksichtigt werden. Auch brauche es so schnell wie möglich eine Nachfolgeregelung zur Gasnetzzugangsverordnung,die am 31.12.2025 ausläuft. Nicht zuletzt gilt es,relevante Absatzmärkte zu stärken: Im Verkehrssektor empfehlen die Verbände einen fairen Wettbewerb zwischen allen Klimaschutzoptionen,im Stromsektor sollte die „grüne Eigenschaft“ von Brennstoffen stärker berücksichtigt werden und auch im Gebäude- und Fernwärmebereich müsse möglichst große technische und wirtschaftliche Freiheit gewährt sowie ein möglichst breites Spektrum an Optionen zur erneuerbaren Wärmeversorgung zur Verfügung gestellt werden.

Diese und weitere Vorschläge sowie Maßnahmen zur Zielerreichung im Detail finden Sie im Positionspapier der Bioenergieverbände des HBB. Ebenfalls finden Sie dort Hintergrundinformationen zu Potenzialberechnungen und zur technischen Umsetzung.

Über die Bioenergieverbände

Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE),der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV),der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten,Anlagen- und Maschinenbauern,Energieversorgern bis hin zu Betreibern und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)


www.hauptstadtbuero-bioenergie.de

PM  Fachverband BIOGAS e.V.

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