2025-08-19 https://www.spiegel.de/wirtschaft/haushalt-union-stellt-sich-gegen-lars-klingbeils-steuervorschlag-fuer-vermoegende-a-03d404c2-98f9-4abb-8f16-6e8e08f35531 HaiPress
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Thorsten Frei: Der Kanzleramtschef verweist auf den Koalitionsvertrag
Foto: Matthias Gränzdörfer / pictureteam / IMAGO
Mehrere Unionspolitiker haben einen Vorstoß von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) zu möglichen Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende zurückgewiesen. Der Koalitionsvertrag sehe keine Steuererhöhungen vor,sondern richtigerweise das Ziel von Steuersenkungen,sagte Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) der »Rheinischen Post«. Wie in der Vergangenheit werde die Koalition wesentliche Entscheidungen gemeinsam treffen. »Der Koalitionsvertrag bildet hierfür unsere Grundlage«,sagte Frei.
Darin heißt es zum Thema Steuern unter anderem: »Wir werden die Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen zur Mitte der Legislatur senken.«
Unionsfraktionschef Jens Spahn lehnte Steuererhöhungen im »Focus« ebenfalls ab. »Als Fraktion gehen wir derzeit jeden Etat durch und prüfen,wo noch gespart werden kann. Das ist jetzt nicht die Zeit,um über Steuererhöhungen auch nur nachzudenken.« Die Koalition müsse mit den vorhandenen Mitteln auskommen. »Ganz zentral ist,dass wir konsolidieren und die Sozialabgaben senken«,sagte Spahn.
CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte der »Bild«,Steuererhöhungen seien mit der CSU nicht machbar. Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion,Steffen Bilger,lehnte Steuererhöhungen ab. »Deutschland ist ein Hochsteuerland. Im OECD-Vergleich haben wir die zweithöchsten Steuer- und Sozialabgaben«,sagte er der »Bild«. Angesichts dieser Umstände sei die Debatte fehl am Platz.
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Klingbeils Parteigenosse,der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion,Dirk Wiese,sprang seinem Parteichef hingegen zur Seite. »Es geht um die Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen,die wir im Koalitionsvertrag verabredet haben,die entsprechend gegenfinanziert sein muss«,sagte er der »Rheinischen Post«.
hen/dpa/AFP
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