2025-08-19 https://www.spiegel.de/wirtschaft/prosiebensat-1-berlusconi-konzern-verliert-bieterschlacht-um-prosiebensat-1-a-d7cf8613-dd28-4aff-b43b-129aada4bc1f HaiPress

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Zentrale von ProSiebenSat.1 in Unterföhring: Nachspielzeit im Ringen um die Mehrheit
Foto: Peter Kneffel / dpa
Das italienische Unternehmen Media for Europe (MFE) hat im Ringen um die Aktienmehrheit beim deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 überraschend einen Rückschlag hinnehmen müssen. Das Unternehmen hält laut aktueller Pflichtveröffentlichung mit Stand vom 13. August nunmehr rund 43,6 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media SE. Die Berlusconis kaufen aber auch weiterhin noch Anteile an. In einer Nachfrist können Aktionäre ihre Aktien noch bis zum 1. September andienen.
Media for Europe gehört den Kindern des 2023 gestorbenen früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi. Der Konzern will eine europäische Sendergruppe aufbauen. Kartellrechtlich gibt es keine Hürden für den Deal. Die Übernahme wurde bereits 2023 der Europäischen Kommission sowie 2024 der Bundeswettbewerbsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Damals hatten die Berlusconis die Grenze von 25 Prozent überschritten.
Der tschechische Finanzinvestor PPF hatte den Aktionären ebenfalls eine Offerte gemacht,diese aber im Gegensatz zum Berlusconi-Konzern zuletzt nicht mehr erhöht.
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ProSiebenSat.1 ist neben der RTL-Familie der zweite große private Fernsehkonzern in Deutschland. Neben klassischen Sendern wie ProSieben,Sat.1 und Kabel Eins gehört unter anderem auch der Streaminganbieter Joyn zu der Firmengruppe. Bekannte Formate sind zum Beispiel die Shows »Germany’s Next Topmodel«,»Joko & Klaas gegen ProSieben«,»The Voice of Germany« und »Rosins Restaurants«.
mik/dpa
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