2025-07-30 IDOPRESS
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Ein Mann mit Aktentasche (Symbolbild)
Foto: Oliver Berg / picture alliance / dpa
Trotz schwieriger Wirtschaftslage haben die Manager und Managerinnen der Dax-Konzerne einschließlich der Vorstandschefs 2024 durchschnittlich eine um drei Prozent angehobene Gesamtvergütung von 3,76 Millionen Euro erhalten. Das geht aus einer Studie der Anlegerschutzvereinigung DSW und der TU München hervor.
Oliver Blume,Manager von Volkswagen und der Tochterfirma Porsche,führt mit einem Jahresgehalt von 10,6 Millionen Euro die Rangliste der Dax-Vorstände des DSW und der TU München an. Er und Adidas-Chef Björn Gulden (10,3 Millionen Euro) sind zwei von 39 Dax-Vorstandschefs,die im vergangenen Jahr der Studie zufolge mehr als zehn Millionen Euro verdient haben. Knapp darunter blieb Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (9,9 Millionen). Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sieht die Zehn-Millionen-Marke als »Schallmauer«,die gesellschaftlich noch vertretbar sei.
Sie befürchtet aber,dass in Zukunft mehr Topmanager über dieser Schallmauer liegen,die »heimlich,still und leise« erodiere. Denn die festgelegte Maximalvergütung,bei der die Jahresgehälter gekappt werden,liege inzwischen im Dax bei im Schnitt 10,4 Millionen Euro. Im laufenden Jahr hätten Konzerne wie RWE,Deutsche Telekom und Deutsche Post weitere Erhöhungen von den Hauptversammlungen beschließen lassen,sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler in einer Pressekonferenz.
Beim Verhältnis der Managergehälter zu den durchschnittlichen Personalkosten ihrer Mitarbeiter zeigen sich große Unterschiede. So verdient die Vorstandsriege des Sportartikelherstellers Adidas das 95-Fache eines normalen Mitarbeiters. Im kaum veränderten Durchschnitt erhielten die Vorstände 41 Mal höhere Vergütungen als die durchschnittlichen Beschäftigten.
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In der Betrachtung der DSW lag die Vergütung eines Dax-Chefs im vergangenen Jahr im Durchschnitt bei 5,75 Millionen Euro,ein Vorstandsmitglied verdiente im Schnitt 3,76 Millionen. Knapp ein Drittel der Vergütung sind Fixgehälter,ein Viertel Jahresboni und 43 Prozent langfristige variable Gehaltsbestandteile. Beim Topverdiener Blume entfielen sogar fast drei Viertel der Vergütung auf Langfristboni,obwohl die Aktienkurse von Volkswagen und Porsche deutlich nachgaben. Das sei ein klares Zeichen dafür,dass das Vergütungssystem bei VW nicht funktioniere,kritisierte Tüngler.
abi/Reuters/dpa
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