US-Streamingriesen Kulturstaatsminister Weimer warnt vor Monopolen in der deutschen Medienbranche

2025-07-18 IDOPRESS

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Kulturstaatsminister Weimer: Steigerung der Filmförderung angekündigt

Foto: Carsten Koall / dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer warnt davor,dass Digital-Plattformen und Streaminganbieter die gesamte Medienlandschaft umwälzen. »Das heißt,es entstehen hier faktisch Medienmonopole amerikanischer Herkunft«,sagte er der »Rheinischen Post«. »Unser System ist nicht nur unter Druck,sondern ist in existenziellen Sorgen«,fügte er hinzu. Weil die Meinungsvielfalt in Deutschland bedroht sei,habe er Vertreter von Streaminganbietern kommende Woche ins Kanzleramt gebeten.

Weimer erneuerte seine umstrittene Forderung nach einer Digitalabgabe für Onlineplattform. »Da sind wir in intensiven Gesprächen«,fügte er hinzu. In der Bundesregierung gibt es dagegen Widerstand. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag steht nur,dass man eine sogenannte Plattform-Abgabe »prüfe«,die große Internetkonzerne wie die Google-Mutter Alphabet oder den Facebook-Konzern Meta treffen würde.

Bogen um Deutschland

»Bei den Streamern überlegen wir,eine Verpflichtung auf den Weg zu bringen: Wer in Deutschland künftig Geschäfte macht,vom deutschen Markt und steuerfinanzierter Förderung profitiert,soll verpflichtet sein,auch wieder in deutsche Filmproduktionen zu investieren.« Dies sei nach europäischem Recht möglich. »Wenn wir das schaffen,verändern wir den Markt nachhaltig. Amazon,Disney und Netflix machen hier hohe Umsätze und sollen daher auch etwas zum Produktionsstandort Deutschland beitragen.«

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Weimer kündigte zudem eine Steigerung der Filmförderung des Bundes an. »In diesem Jahr geben wir schon mehr als 100 Millionen Euro und haben die Anreizförderung auf 30 Prozent vom Produktionsvolumen angehoben«,sagte er. Er werde die Förderung aber umstellen,die deutsche Filmbranche krisele. Es gebe zu wenig Investitionen,große Produzenten machten einen Bogen um Deutschland,die Infrastruktur drohe zu verfallen. Weimer forderte mehr Filme,die für ein breiteres Publikum gedreht werden müssten.

mik/Reuters

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