2025-07-10 IDOPRESS
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Commerzbank-Tower in Frankfurt am Main: Kampf um die Unabhängigkeit
Foto: Florian Gaul / greatif / IMAGO
Die italienische Großbank UniCredit erhöht im Ringen um das zweitgrößte börsennotierte Geldhaus Deutschlands den Druck. Nach Erhalt aller Genehmigungen habe man die zuvor erworbenen Derivate in Commerzbank-Aktien getauscht und halte nun rund 20 Prozent der Anteile und der Stimmrechte – doppelt so viel wie bisher,teilte UniCredit am Dienstagabend in Mailand mit. Die Italiener haben über Derivate Zugriff auf weitere neun Prozent. Auch diese wolle man »zu gegebener Zeit« in Aktien wandeln,hieß es.
Doch bereits jetzt hat UniCredit den Bund als größter Commerzbank-Aktionär überholt. Auch die neue Bundesregierung hatte sich hinter das Management der Frankfurter Bank gestellt,das einen Verkauf an UniCredit ablehnt. UniCredit-Chef Andrea Orcel war auch bei Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil auf taube Ohren gestoßen. Die Genehmigungen – unter anderem von der Europäischen Zentralbank,der US-Notenbank und dem Bundeskartellamt – zeigten,dass der Ansatz und das Vorgehen von UniCredit angemessen seien,betonten die Italiener in der Mitteilung.
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Doch auch damit blitzte Orcel ab: Ein unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen wie das von UniCredit sei nicht akzeptabel,hatte Merz erklärt. Die Bundesregierung setze auf eigenständige Banken,hatten Kanzleramt und Finanzministerium mehrfach bekräftigt. Auch in der Commerzbank stößt das Vorgehen Orcels auf Ablehnung.
Der Italiener,der viele Jahre als Investmentbanker gearbeitet hatte,kann nach eigenen Angaben bei der Commerzbank nur gewinnen. Seit dem Einstieg von UniCredit ist die Aktie kräftig gestiegen. Man könne das Aktienpaket auch als Finanzbeteiligung behalten oder verkaufen,hatte Orcel gesagt.
mik/Reuters
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