2025-04-24 IDOPRESS
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bezieht deutlich Stellung gegen die Pläne des künftigen CDU-Landrats Markus Möller,bevorzugt beim Busverkehr zu sparen. Durch den Taktverkehr und den VVS-Beitritt seien die Fahrgastzahlen merklich gestiegen,die Busse teilweise sogar überfüllt,wie Fahrgäste immer wieder berichten. Christa Mai,Sprecherin der VCD-Kreisgruppe: „Für ein klimafreundliches Angebot benötigen wir den ganzen Tag über verlässliche Verbindungen,der Ein- oder Zweistundentakt auf Buslinien ist absolut indiskutabel. Statt den Rotstift anzusetzen,müssten wir sogar in den Busverkehr zusätzlich investieren.“
Christa Mai verweist darauf,dass die Öffis im Landkreis Göppingen jüngst bereits Federn lassen mussten. So sei nicht nur der äußerst beliebte Radwanderbus zum Reußenstein gestrichen worden. „Der Wegfall des Sozialtickets ist ein tiefer Einschnitt für Menschen mit geringem Einkommen. Der Öffentliche Personennahverkehr ist durch die Entscheidung des Kreistags in soziale Schieflage geraten,das Grundbedürfnis auf Mobilität wird im Kreisgebiet stark vernachlässigt.“
Heiko Stobinski,im Göppinger VCD für den ÖPNV zuständig,befürchtet einen weiteren Tiefschlag für den Bahn- und Busverkehr des Landkreises. Der Anschluss an die Region und an deutschlandweite Verbindungen sei bereits geschwächt,zusätzliche Einschränkungen im Busverkehr würden an die Substanz gehen. „Der Wegfall der Fernverkehrszüge,der verpasste Direktanschluss an den Flughafen,die verbesserungswürdigen Verbindungen nach Ulm,die fehlenden Expressbusse in die benachbarten Mittelzentren und die ständigen Probleme mit der Filstalbahn sind nur wenige Beispiele für die großen Mängel im Verkehr des Landkreises.“
Stobinski appelliert an Markus Möller,die Mobilitätswende nicht auszublenden. „Filstal und Alb könnten gegenüber den Nachbarkreisen noch weiter an Boden verlieren. Mit diesen Sparvorschlägen wendet sich der künftige Landrat gegen die Interessen der Menschen in unserem Landkreis Göppingen.“
Es sei außerdem ein Widerspruch,dass Möller einerseits den Wirtschaftsstandort stärken,aber andererseits den ÖPNV schwächen möchte. Heiko Stobinski: „Wie man am Beispiel der Göppinger Firma Teamviewer sieht,sind die Öffis als wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur für einen Standort grundlegend. Wie will der neue Landrat vor allem nachhaltig eingestellten Investoren klarmachen,dass Besucher,Mitarbeitende und deren Familien künftig mit weniger Öffis rechnen müssen?“
Familien sollten bei ÖPNV-Kürzungen auf jeden Fall darauf eingestellt sein,dass das Elterntaxi an Bedeutung eher noch gewinnen wird. Laut VCD bedeutet der Kurs Möllers insgesamt mehr Autos auf den Straßen im Landkreis Göppingen. Kreissprecherin Christa Mai: „Wollen wir das wirklich?“
PM Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Göppingen
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