2024-11-08 HaiPress
DUH bringt zum dritten Mal Akteure aus Politik,Unternehmen und Zivilgesellschaft auf ihrer Mehrwegkonferenz zusammen
Zwei Unternehmen erhalten DUH-Innovationspreis für effizientere Logistik von Mehrweggetränken
EU-Verpackungsverordnung reicht nicht aus: DUH fordert nationale Maßnahmen zur Mehrwegförderung wie Einweg-Abgabe von mindestens 50 Cent pro Takeaway-Verpackung
Auf der 3. Deutschen Mehrwegkonferenz der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben heute zahlreiche Unternehmen innovative Mehrweglösungen für Wein,Speiseöl und Co. präsentiert. Damit diese sich flächendeckend etablieren,fordert die DUH stellvertretend für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz einen parteiübergreifenden Einsatz für ambitionierte nationale Maßnahmen zur Mehrwegförderung. Diese müssten weit über die Vorgaben der neuen EU-Verpackungsverordnung,die noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll,hinausgehen.
Barbara Metz,DUH-Bundesgeschäftsführerin: „Mit 227 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt Deutschland im EU-Vergleich derzeit auf Platz 3 und trägt deshalb eine besondere Verantwortung,seine Müllberge zu reduzieren. Es wird höchste Zeit,dass abfallarme Mehrwegsysteme über alle Parteigrenzen hinweg wirksam und langfristig unterstützt werden. Nichtsdestotrotz sollte Umweltministerin Steffi Lemke alles versuchen,um die von ihr lange angekündigte nationale Mehrwegförderung doch noch in dieser Legislatur umzusetzen – für die Umwelt,regionale Wirtschaftskreisläufe und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle. Dafür braucht es finanzielle Anreize,wie eine Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Getränkeverpackungen wie Plastikflaschen und Dosen sowie 50 Cent auf Einweg-Takeaway-Verpackungen. Auch Mehrwegquoten für andere Produktgruppen,wie Aufstriche,Speiseöle,Wein oder Molkereiprodukte würden zu weniger Abfällen beitragen. Unsere Mehrwegkonferenz hat gezeigt: An innovativen Lösungen dafür mangelt es nicht.“
Um umwelt- und klimafreundliche Mehrweglösungen voranzutreiben,hat die DUH die Mehrwegkonferenz 2020 ins Leben gerufen. In diesem Jahr haben mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik,Gesellschaft,Wirtschaft und Wissenschaft teilgenommen. Die Konferenz eröffnet haben Dr. Bettina Hoffmann,Staatsekretärin des Bundesumweltministeriums,sowie Delara Burkhardt,S&D-Europaabgeordnete.
Delara Burkhardt: „Die EU-Verpackungsverordnung,die noch in diesem Jahr beschlossen werden soll,bietet uns erstmals die Möglichkeit,klare Ziele zur Abfallvermeidung und zur Förderung von Mehrwegsystemen festzulegen. Der nächste Schritt wird dann sein,dass diese Maßnahmen in den Mitgliedstaaten auch wirklich umgesetzt werden. Deutschland hat hier eine besondere Vorbildfunktion innerhalb der EU und sollte seinen Spielraum aktiv nutzen,um Mehrweglösungen weiter zu fördern und innovative Ansätze voranzubringen.“
Der deutsche Mehrwegmarkt entwickelt sich mit neuen Produktkonzepten immer weiter. Zwei davon hat die DUH auf der Konferenz mit dem Mehrweg-Innovationspreis ausgezeichnet: Das Unternehmen Gedat hat die digitale Plattform „getStock“ initiiert,die einen stetigen Überblick über Menge und Standort des Voll- oder Leerguts ermöglicht. Dadurch werden Transporte optimal ausgelastet und Fahrten reduziert,was branchenweit jährlich bis zu 24 Prozent der CO2-Emissionen einsparen kann.
Für eine effiziente Logistik sorgt auch der neue Ladungsträger für Mehrwegflaschen „AllCare 54er Tray“ des Unternehmens Logipack. Dieser kann für unterschiedlichste Multipacks sowie Einzelflaschen und gleichzeitig für die Warenpräsentation im Geschäft verwendet werden. Das führt nicht nur zu einer deutlich besseren LKW-Auslastung,sondern auch zur Einsparung unnötiger Einweg-Pappbehältnisse.
Links:
Hintergrundinformationen zur Deutschen Mehrweg-Konferenz: https://www.duh.de/pro…renz-2024/
Fotos von der Deutschen Mehrweg-Konferenz (abrufbar ab 18 Uhr): https://l.duh.de/p241106
Steckbriefe der Preistragenden des Mehrweg-Innovationspreises: https://www.duh.de/meh…preis/2024
PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Angst vor Systemausfällen Die Dänen sollen sich wieder an Bargeld gewöhnen
Umstrittene Energieversorgung LNG-Terminals an der deutschen Küste werden nun doch verstärkt genutzt
Arbeitswelt in Zeiten von KI und Robotern »Zerstörungen sind bei neuen Technologien schnell zu sehen. Die großen Gewinne stellen sich erst später ein«
Beschwerde über furzende Mitreisende 170 Euro extra für den Premium-Platz nahe der Toilette
Quadratmeterdeckel gegen Sozialbetrug Sozialministerin Bas will Mieterstattung beim Bürgergeld eingrenzen
Unnötige Arztbesuche einsparen Kassenärzte-Chef verlangt Lockerung bei Krankschreibung
©Urheberrechte2009-2020Deutschland heute